Spielberichte unserer A-Jugendmannschaft
Jugendverbandsklasse Münsterland (U 20)

Nach 8 Jahren in der Bezirksklasse konnten wir nun endlich den verdienten Aufstieg, den wir uns letzte Saison als Ziel gesetzt hatten, souverän mit 8:0 (!!) Mannschaftspunkten einfahren.

Jetzt sind wir in der Verbandsklasse und unser Ziel ist der Klassenerhalt, was auch drin sitzt.

 

1. Runde (30.09.01): Turm - SK Münster III    4 - 2

Die Drittgarnitur aus Münster, bestehend aus vielen Schülern, deren DWZ - Schnitt um die 1000 lag, erwies sich als ernstzunehmender Kontrahent.

Betti an Brett 6 stand sehr passiv und musste leider dem stark spielenden Gegner den Punkt überlassen. Robert an 4 übersah erst eine Gabel und wurde zu allem Überfluss auch noch mattgesetzt.

Julian hingegen hatte es mit schwarzen Steinen an 5 gegen einen mutig nach vorne spielenden Gegner zu tun. Er verteidigte aber souverän, lehnte das Remisangebot ab, weil Philipp schlecht stand und Felix´ Stellung unklar war, zog dann mutig seine Bauern nach vorne und schaffte es schließlich, den vollen Punkt einzufahren, wobei ihm noch ein schöner taktischer Trick gelang: Er griff, statt seinen Bauern zu tauschen, den eingequetschten Turm des Gegners an und konnte so den vollen Punkt einfahren.

Frank an 3 stand immer besser, hatte Material mehr und tauschte fleißig Figuren ab, so dass er noch einen Turm und sein Gegner einen Läufer hatte. Dabei gelang es ihm eine Finte anzuwenden, auf die sein Kontrahent auch prompt hereinfiel. Sein Gegner griff mit seinem Läufer auf der fünften Linie Franks Turm an. Das ließ ihn aber kalt und er zog h5+. Der hungrige weiße König ließ sich diese Beute nicht entgehen, so dass Frank stumpf den Läufer mit seinem Turm fesselte.

An 2 spielte Philipp erst ein wenig ideenlos, so dass sein Gegner schnell einen Bauern gewinnen konnte. Er kämpfte aber tapfer weiter und konnte im Turmendspiel eine Falle anwenden und durch ein Bauernschach den König vom durch seinen König angegriffenen schwarzen Turm entfernen und diesen einsacken. Darauf gewann er leicht, weil er die schwarzen Freibauern aufhalten konnte.

An 1 hatte Felix es mit einem Gegner zu tun, der alle 2 Züge um Remis bettelte. Er lehnte es aber ab und gewann letztendlich im Turmendspiel einen Landwirt nach dem anderen, so dass sein Gegner die Waffen strecken musste.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der erste Saisonsieg gezeigt hat, dass wir mit den anderen Teams ganz gut mithalten können.

 Felix

2. Runde (04.11.01): SF Telgte - Turm    4 - 2

Gegen Telgte kamen wir eine halbe Stunde zu spät, weil wir den Weg nicht kannten. Als wir ankamen stellten die Telgter die Uhren eine halbe Stunde vor. Dass man die Uhren beim Eintreffen des Gegners noch vorstellen darf, war uns bisher nicht bekannt.

Philipp tauschte schnell alles ab und behielt am Damenflügel eine Bauernminorität, die sein Gegner auflöste, um mit seinem König zunächst seinen d - Mehrbauern zu verspeisen und danach die verwidderte Bauernstellung am Königsflügel, wo Philipp aufgrund eines f-Doppelbauern nicht tauschen konnte, einnahm.

Frank spielte einen Fight auf des Messers Schneide. In der Eröffnung spielte er ungenau, rochierte lang und seinem Gegner gelang es, ihm den b-Bauern wegzutauschen, um anzugreifen. Frank gelang es aber, die Tante mit einem Zug abzutauschen, der sich in der späteren Analyse als schlecht herausstellte. Trotzdem übersah sein Gegner ein Grundreihenschach, worauf zwingend Matt folgte. 1:1. 

Christian, der heute an 6 mitspielte, weil wir wie andere Spitzenklubs auch (z.B. FC Bayern München) an den unteren Brettern viele Rotationsmöglichkeiten haben, stand leicht schlechter und verlor aufgrund eines starken gegnerischen Freibauern. Julian spielte wie im ersten Spiel gut, gewann nach taktischen Tricks die Figuren in folgender Reihenfolge: Springer, Qualle (von Qualität: Turm für Springer oder Läufer), Turm und letzten Endes auch den König. 2:2. Dann verlor Robert gegen einen wesentlich stärkeren Gegner, der ihm nach und nach die Figuren abnahm. Felix hatte auch einen starken Gegner, stand mit einem isolierten c-Doppelbauern nach druckvoller Eröffnung schlechter, hatte Zeitnot und bot gar Remis, was der Gegner nicht annahm und gewann, weil Felix im Endspiel zuviel stehen ließ.

Nach den Partien wollten die Telgter unbedingt noch unsere Autogramme auf ihren Partieformularen haben, wohl deshalb, weil sie von den kommenden Stars was zum Angeben haben wollten...

Insgesamt lässt sich festhalten, dass bei den vor allem an den ersten 4 Brettern stark besetzten Kontrahenten eine Niederlage nicht so schlimm ist, da es sich um einen Meisterschaftsanwärter handelt.

Im nächsten Spiel gegen Borken wollen wir dann wieder versuchen, wie schon gegen Münster und in der letzten Saison, zügig zornige Züge zünftig zu zelebrieren.  

 Felix

3. Runde (02.12.01): Turm - TV Borken    0,5 - 5,5 

Am dritten Spieltag erwischten wir einen rabenschwarzen Tag, der uns eine hohe Niederlage gegen den Bezirkskontrahenten TV Borken bescherte. Es fing damit an, dass Frank, der heute an Brett 2 spielte, weil Philipp fehlte, nach gut zwanzig Minuten (!) die Dame durch eine Springergabel des Gegners verlor und aufgab.

Dann verloren nacheinander Christian an 6, Betti an 5, Robert an 3 und Julian an 4 durch Materialmängel, die der jeweilige Gegner ausnutzen konnte.

Allein Felix an 1 spielte remis, weil er im Angriff in besserer Stellung keine Fortsetzung fand.

Insgesamt kann man von einem Debakel sprechen.

Jetzt gilt es aufzupassen, nicht in den Tabellenkeller abzurutschen, was dem Team der Zukunft aber in Normalform natürlich nicht passieren wird!? Beim nächsten Spiel gegen Nordwalde werden wir wieder versuchen, ein Schützenfest zu feiern...

 Felix

4. Runde (13.01.02): Turm - Nordwalde     2,5 : 3,5

Das erste Spiel der Jugend im neuen Jahr begann direkt mit einem Paukenschlag.

Nachdem Philipp sich über einen kampflosen Punkt freuen durfte, übersah Frank nach nur 7(!!) Zügen eine Drohung, so dass er meinte, die Dame verlieren zu müssen, was sich aber bei der Analyse „nur“ als Verlust der Qualle und eines Bauern herausstellte, und gab dann im achten Zug auf.

Trotzdem sah es ganz gut aus, da der U12 – Spieler Johannes, der an 6 sein Debüt feierte, großen Materialvorteil hatte und Julian, Christian und Felix auf remis standen. Deshalb einigte sich Felix in ausgeglichener Stellung mit seinem Gegner auf die Punkteteilung und war zum ersten Mal nicht der letzte, der fertig war. Dann entwickelte Christians Gegner auf dem Damenflügel allerdings ein sehr druckvolles Bauernspiel, so dass Christian aufgab, wie auch Julian, der nach Offiziersverlust die Waffen strecken musste.

Es stand also 3,5 gegen uns und es ging nur noch um die Höhe der Niederlage. 

Es schien nicht der Tag der U12 – er zu sein, doch darauf münzte Johannes seine vorteilhafte Stellung im Endspiel routiniert in einen Sieg um und betrieb so noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Jetzt haben wir 2:6 Punkte und müssen aufpassen, dass wir gegen den direkten Konkurrenten Steinfurt punkten. Aber dabei ist das Team der Zukunft zuversichtlich, da eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel gegen Borken zu erkennen war, und außerdem mit Johannes ein weiteres Talent für das so wichtige Rotationsprinzip zu Verfügung steht.


Newcomer Johannes gewann.

 Felix

5. Runde (17.02.02): Steinfurt - Turm     4,5 : 1,5

Weil Julian heute im entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt fehlte und kein geeigneter Ersatz gefunden wurde, hieß es schon zu Beginn 1:0 für Steinfurt.

Allgemein nahmen die Partien dann in der Eröffnungsphase einen ruhigen Verlauf, so dass sich erst einmal kaum Vor- oder Nachteile ergaben. Im Mittelspiel jedoch zeigte sich an einigen Brettern die Überlegenheit der Gastgeber am heutigen Tag. 

Robert wurde angegriffen, musste mit seinem König sogar herauskommen, um Schlimmeres zu verhindern, so dass er infolgedessen gefesselt wurde. Danach nahm ihm der Gegner die Figuren ab, so dass er aufgeben musste.

Frank verschenkte einen möglichen Vorteil, indem er den ungünstigeren von zwei möglichen Bauernzügen wählte. Irgendwann verlor er mit den weißen Steinen eine Figur. Sein Kontrahent rettete die Mehrfigur dann bis ins Endspiel und der Hammer des Tages folgte: Frank wurde pattgesetzt.

Weil Christian an 6 mittlerweile nach zweimaligem Figurenverlust auf Verlust stand, willigte Philipp in das Remisangebot  des Gegners in leicht aktiverer Stellung ein. Christian verlor schließlich und Felix remisierte in unklarer Stellung mit beidseitigem Rochadeangriff.

Falls zwei Mannschaften absteigen, wird es in den letzten beiden Saisonspielen gegen Metelen und Emsdetten besonders schwer werden, die Klasse zu halten, weil gegen alle direkten Konkurrenten außer Münster 3 verloren wurde.

Bleibt wieder einmal festzuhalten, dass es nur noch besser werden kann.

 Felix

6. Runde (17.02.02): Turm - Metelen        1 : 5

Am zweitletzten Spieltag gelang es der Raesfelder Jugendmannschaft leider nicht gegen den Tabellenführer und haushohen Favoriten einen Überraschungserfolg zu landen.

Betti war glücklicherweise noch kurzfristig für Julian eingesprungen, bekam einen starken Gegner und spielte recht gut am Anfang der Partie. 

Christian hatte sich wie Robert heute den ersten Erfolg oder zumindest ein Remis vorgenommen. Er hatte es mit einem guten Gegner zu tun, der nach gutem Start von Christian den König herauslockte und mit einer schönen Kombination mitten auf dem Feld mattsetzte. 

Betti hatte leider ähnliches Pech und verlor erst die Qualle und nach Pressing des Gegners auch die Partie. Da Felix schon ziemlich schlecht stand und Franks Stellung auch noch zu wünschen übrig ließ, remisierte Philipp in ausgeglichener Stellung. 0,5 : 2,5. Alles vorbei?

Noch nicht ganz!  Robert hatte nach einer cleveren Gabel auf einmal, nachdem er seine bisher beste Saisonleistung bot und angriff, statt sich wie bisher nur hinten reinstellte, eine Qualle mehr und Frank hatte einen Entlastungsangriff gestartet.
 Er rechnete vor, dass, wenn er und Robert gewännen und Felix irgendwie einen halben Punkt holt, ein Mannschaftsremis drinsitzen würde. 

Doch wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech hinzu: Frank verschätzte sich bei einer Abwicklung und musste aufgeben. Leider war die Begegnung nun zu unseren Ungunsten entschieden und Robert machte remis und besserte so seine Bilanz auf. Felix wehrte sich dann noch zwei Stunden, aber sein Gegner ließ ihm heute keine Chance. 1:5 ging es aus, wobei das Ergebnis auch niedriger hätte ausfallen können. 

Bleibt festzuhalten, dass wir im letzten Spiel in Emsdetten 2 noch einmal alles versuchen müssen, um den fast schon sicheren Abstieg abwenden zu können. Das würde allerdings nur etwas bringen, wenn nur eine Mannschaft absteigen würde.

 Felix

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